Allgemeine Gesundheit

Demenzkranke können ihre Lebensqualität durch soziale Interaktion verbessern

Demenzpatienten, insbesondere diejenigen, die in Pflegeheimen leben, leiden unter Agitiertheit und anderen belastenden Symptomen, die schwierig und teuer zu behandeln sind. Dies beeinträchtigt ihre Lebensqualität. Bis zu 70 Prozent der Bewohner von Pflegeheimen in Großbritannien sind von Demenz betroffen. Dies gibt Anlass zur Sorge und hat die Forschung inspiriert, eine kostengünstige nicht-pharmakologische Therapie für Patienten mit Demenz zu finden.

Das vom NHS finanzierte Programm zur Verbesserung des Wohlbefindens und der Gesundheit von Menschen mit Demenz (WHELD) untersuchte soziale Interaktion als Therapie für Demenz.

Die Ergebnisse der Versuche waren positiv.

Was war das WHELD-Programm?

Das WHELD-Programm war ein Fünfjahresprogramm, das darauf abzielte, wirksame Interventionen zu entwickeln und zu evaluieren, die Patienten mit Demenz helfen könnten, insbesondere denen, die in Pflegeheimen untergebracht waren. Der Schwerpunkt der Interventionen lag auf der Verbesserung der psychischen Gesundheit und Lebensqualität bei gleichzeitiger Verringerung der Unruhe, die Demenzpatienten erfahren. Es wurde auch versucht, die Qualität der Medikamente zu verbessern, die gegen Demenz verschrieben werden.

Das 2013 initiierte Programm untersuchte einen personenzentrierten nicht-medikamentösen Behandlungsansatz, der soziale Interaktion beinhaltete. Diese Idee basierte auf der Beobachtung, dass die meisten Demenzpatienten nur zwei Minuten am Tag miteinander interagierten. Clive Ballard, Professor an der University of Exeter Medical School, stellte die Theorie auf, dass dieser Mangel an Interaktion einen „Knock-on-Effekt“ auf die Lebensqualität und den Grad der Erregung hat, den Demenzkranke erfahren.

Das Programm umfasste eine bessere Ausbildung des Personals, das in Pflegeheimen arbeitete. Sie wurden über den neuen Ansatz informiert und über Antipsychotika informiert. Laut Dr. Doug Brown, Forschungsdirektor der Alzheimer’s Society, war die Schulung des Personals für die Bereitstellung der richtigen Art der Pflege sowie die Bereitstellung von Möglichkeiten für soziale Interaktion und Aktivitäten unerlässlich, um das Wohlbefinden der an der Krankheit leidenden Menschen zu verbessern.

Die Studien wurden zwischen 2013 und 2015 in 69 Pflegeheimen im Vereinigten Königreich durchgeführt und zielten auf 800 Menschen mit Demenz ab. Sie wurden von Forschern des King’s College London, der University of Exeter und des Oxford Health NHS Foundation Trust durchgeführt. Zwei „Pflegepersonal-Champions“ in jedem Pflegeheim wurden darin geschult, einfache Schritte zu unternehmen, um Patienten mit Demenz zu helfen. Dazu gehörten Gespräche mit den Bewohnern über ihre Interessen und Entscheidungen und die Förderung einer Stunde sozialer Interaktion pro Woche.

Laut Dr. Jane Fossey vom Oxford Health NHS Foundation Trust ermöglicht dieser Ansatz den Pflegekräften, „jeden Bewohner als Individuum zu kennen“. Dies wirkt sich auf die Betreuung der Bewohner aus. Es würde nicht nur dazu beitragen, das Leben von Demenzpatienten zu verbessern, sondern auch eine lohnende Erfahrung für die Karrieren der Pflegekräfte sein.

Auswertung der Ergebnisse des Programms

Die Forscher entwickelten Inventare und Indizes als Werkzeuge, um den Erfolg des Programms anhand von Parametern wie Lebensqualität, Unruhe, Stimmung, Interaktionsqualität, globaler Verschlechterung, neuropsychiatrischen Symptomen und Anwendung von Antipsychotika zu bewerten. Darüber hinaus berechneten sie auch die mit den Eingriffen verbundenen Kosten.

Die Ergebnisse zeigten, dass die Patienten Anzeichen einer Verbesserung ihrer Lebensqualität und Verhaltenssymptome zeigten. Unruhe, Aggression und Schmerzen wurden ebenfalls reduziert. Daher verbesserte sich das allgemeine Wohlbefinden und die Gesundheit von Demenzpatienten.

Basierend auf dem Erfolg dieser Studien freuen sich die Forscher nun darauf, das Programm auf 28.000 Pflegeheime auszudehnen, von denen 300.000 Demenzkranke im Vereinigten Königreich profitieren würden.

Christian Busch

Hallo und herzlich willkommen in meiner Gesundheitslinie! Mein Name ist Dr. Christian Busch und ich bin ein leidenschaftlicher Verfechter von Gesundheit und Wellness. Ich glaube, dass ein gesunder Lebensstil für ein erfülltes Leben unerlässlich ist, und ich freue mich darauf, mein Wissen und meine Erkenntnisse mit Ihnen zu teilen.