Senioren profitieren von persönlichen Kontakten, beugen Depressionen vor
Forscher haben herausgefunden, dass persönliche Kontakte bei älteren Erwachsenen im Vergleich zu Telefonanrufen oder E-Mails wirksamer zum Schutz vor Depressionen sind. Die Senioren, die an der Studie teilnahmen, berichteten seltener von Depressionen, wenn sie regelmäßig von Angesicht zu Angesicht miteinander kommunizierten. Die Kommunikation von Angesicht zu Angesicht war so vorteilhaft, dass sogar Jahre später verbesserte psychische Gesundheitsvorteile festgestellt wurden.
Der Hauptautor, Alan Teo, MD, sagte: „Die Forschung unterstützt seit langem die Idee, dass starke soziale Bindungen die psychische Gesundheit der Menschen stärken. Aber dies ist der erste Blick auf die Rolle, die die Art der Kommunikation mit geliebten Menschen und Freunden beim Schutz vor Depressionen spielt. Wir haben festgestellt, dass nicht alle Formen der Sozialisation gleich sind. Telefonanrufe und digitale Kommunikation mit Freunden oder Familienmitgliedern haben nicht die gleiche Kraft wie soziale Interaktionen von Angesicht zu Angesicht, um Depressionen abzuwehren.“
Mehr als 11.000 Teilnehmer über 50 Jahre wurden für die Studie bewertet. Die Häufigkeit der persönlichen Kommunikation wurde zusammen mit Telefonanrufen und schriftlichen sozialen Kontakten wie E-Mails gemessen. Das Depressionsrisiko wurde zwei Jahre später bestimmt; Auch gesundheitliche Störfaktoren wie Wohnnähe zu anderen Familienmitgliedern und vorbestehende Depressionen wurden berücksichtigt.
Minimale persönliche Kontakte trugen zu einem um 50 Prozent höheren Risiko für Depressionen bei, verglichen mit denen, die im Laufe von zwei Jahren häufig persönliche Kontakte hatten. Häufige oder minimale Telefongespräche oder E-Mails hatten keinen Einfluss auf die Depression.
Sich mindestens dreimal pro Woche mit einem Familienmitglied zu treffen, war mit dem geringsten Risiko für Depressionen verbunden (6,5 Prozent). Diejenigen, die sich nur monatlich mit Freunden und Familie trafen, hatten das höchste Depressionsrisiko (11,5 Prozent).
Schließlich wurde ein Unterschied zwischen einem Treffen mit einem Familienmitglied oder einem Freund aufgedeckt. Die 50- bis 69-Jährigen profitierten stärker vom geselligen Beisammensein mit ihren Freunden. Die über 70-Jährigen profitierten stärker vom sozialen Kontakt mit der Familie.
Die Ergebnisse unterstützen die Vorstellung, dass soziale Kontakte, insbesondere in späteren Jahren, ein wirksames Mittel zur Verbesserung der psychischen Gesundheit und zum Schutz vor depressiven Symptomen sein können.