Die Beziehung zwischen Depressionen und Herzerkrankungen geht in beide Richtungen
Depressionen und Herzerkrankungen sind häufige Erkrankungen, die oft Hand in Hand gehen. Dies ist das Thema, das in der im European Heart Journal veröffentlichten Studie diskutiert wird, die darauf hindeutet, dass Depressionsgefühle nach jeder Art von kardialem Ereignis häufig sind. Leider kann eine Depression nach einem Herzereignis das Risiko für Komplikationen und sogar den Tod erheblich erhöhen.
Depressionen und Herzkrankheiten werden seit Jahrzehnten untersucht, und es wurden die gleichen Schlussfolgerungen gezogen. Die Beziehung zwischen Depressionen und Herzerkrankungen geht in beide Richtungen. Etwa 1 von 5 Menschen mit Herzerkrankungen leidet unter schweren Depressionen und noch mehr berichten von Symptomen.
Eine Depression erhöht jedoch auch das Risiko einer Person für kardiale Ereignisse um bis zu 64 %, laut einer vom National Heart, Lung, and Blood Institute hervorgehobenen Studie.
Bedingungen miteinander verflochten
Also, warum sind die beiden Bedingungen so kompliziert miteinander verflochten? Um diese Frage zu beantworten, ist noch weitere Forschung nötig. Forscher glauben, dass es mehrere Möglichkeiten auf zwei Arten geben kann, die die Zusammenhänge erklären können. Einer ist biologisch und einer ist verhaltensorientiert.
Menschen mit Depressionen reagieren stärker auf Stress, was den Spiegel des Hormons Cortisol erhöhen kann. Zu viel Cortisol kann die Herzgesundheit schädigen. Diese Menschen können auch unkontrollierten Bluthochdruck, erhöhte Herzfrequenz, stärkere Entzündungen und ein höheres Risiko für Blutgerinnsel aufgrund der Verklumpung von Blutplättchen haben.
Depressive Menschen neigen auch eher zu Verhaltensweisen, die das Risiko für Herzprobleme erhöhen. Dazu gehören eine ungesunde Ernährung, Gewichtszunahme, Rauchen, Alkoholkonsum und Bewegungsmangel. Es ist auch weniger wahrscheinlich, dass sie benötigte Herzmedikamente einnehmen.
Nicht jeder mit einem kardialen Ereignis entwickelt Depressionssymptome. Forscher glauben, dass es oft Patienten sind, deren Herzprobleme eine zugrunde liegende psychische Erkrankung verschlimmern.
Bei einigen Patienten kann eine Depression nach einem Herzinfarkt, einer Operation oder einem anderen kardialen Ereignis nur von kurzer Dauer sein. Dies gilt insbesondere für Menschen, die zuvor keine Depressionssymptome hatten.
Einige Medikamente, wie z. B. selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, sogenannte SSRIs, helfen Herzpatienten nachweislich bei der Überwindung von Depressionssymptomen. Es ist jedoch noch unklar, ob es einen Nutzen für die Herzgesundheit gibt.
Der Schlüssel ist die frühzeitige Behandlung von Depressionen bei allen, die Symptome haben. Es hat sich gezeigt, dass ein frühzeitiges Eingreifen die Erfolgschancen im Kampf gegen die Erkrankung erhöht.
