Eine tiefere männliche Stimme offenbart eher Dominanz als Attraktivität
Wenn Sie ein Mann sind, macht Sie eine tiefere Stimme nicht unbedingt attraktiver für Frauen, aber sie wird mit größerer Dominanz in Verbindung gebracht. Zwei neue Experimente zeigten die Unterschiede in der wahrgenommenen Attraktivität der tieferen männlichen Stimme zwischen dem Tierreich und dem Menschen. In der Tierwelt wurde festgestellt, dass eine tiefere Stimme Frauen anlockt, aber dieser Effekt war beim Menschen viel geringer. Andererseits wird beim Menschen eine tiefere Stimme gegenüber anderen Männchen als dominanter empfunden.
Studienleiter David Puts sagte: „Wir stellen fest, dass männliche Eigenschaften bei Menschen nicht dieselben sind wie beispielsweise bei Pfauen, wo der schöne Schwanz einen Partner anzieht. Zum Beispiel machen Bärte Männer dominanter, unheimlicher und scheinbar gefährlicher, aber die meisten Frauen bevorzugen glatt rasierte Männer.“
Für das erste Experiment untersuchten die Forscher 258 weibliche und 175 männliche College-Studenten. Die Teilnehmer wurden beim Lesen einer Passage aufgezeichnet. Die Aufnahmen wurden anschließend von 558 Frauen und 568 Männern bewertet. Jede männliche Aufnahme wurde von Frauen nach Attraktivität und von Männern nach Dominanz bewertet. Insgesamt wurden die Aufnahmen eher nach Dominanz als nach Attraktivität bewertet, was impliziert, dass eine tiefere Stimme mit größerer männlicher Dominanz verbunden war.
In einem alternativen Experiment nahmen die Forscher 53 Frauen und zwei Gruppen von Männern mit 62 in der einen und 58 in der anderen Gruppe auf. Ihr Speichel wurde auf Cortisol und Testosteron getestet. Bei Frauen gab es keine Korrelation zwischen der Stimmlage und dem Cortisol- oder Testosteronspiegel. Bei Männern hingegen waren tiefere Stimmen mit niedrigen Cortisol- und hohen Testosteronspiegeln verbunden.